Vom Ozean ins Outback - Westaustralia - Red Center - South Australia 1

Bevor die Reise losgeht

Ich werde immer wieder gefragt ob ich mich freue oder aufgeregt bin. Es ist eine Woche vor unserer Abreise, die Koffer und selbst das Handgepäck sind gepackt und trotzdem habe ich schlaflose Nächte, weil ich immer wieder überlege, habe ich zu viel mit, habe ich die richtigen Dinge mit, benötige ich wirklich so viel Fotoequipment und und und

 

Ja, ich denke, wir benötigen den Kompressor, wenn wir wieder im Schlamm oder im Sand stecken bleiben und die Reifen fast luftleer machen müssen, um aus der Misere herauszukommen.

Ja, wir wollen mit der Drohne Aufnahmen machen, um darzustellen, in welcher Einöde wir uns manchmal befinden.

Ja, etliche Ladegeräte und Kabel sind einfach notwendig, wenn man solch ein Abenteuer dokumentieren möchte.

Ja, und die Abende am Lagerfeuer sind gemütlicher, wenn die Pfanne nicht direkt auf den Steinen steht und der Inhalt in den Sand oder die Asche fällt, sondern auf einem Gestell steht.

Ja, und wir benötigen viele Klamotten, weil wir im Winter unsere Reise machen und die Nächte in der Wüste mitunter unter Null Grad haben und am Tage 40 Grad herrschen können.

 

Also, klar bin ich aufgeregt und klar freue ich mich, weil wir genaue Vorstellungen haben, was wir erwarten können und trotzdem ein Abenteuer haben werden: Landschaft und Tierwelt sind mit Europa nicht zu vergleichen, menschenleere, hunderte Kilometer lange, ungepflasterte Wege, zerklüftete Ozeanküste und Wüste, 80 m hohe Bäume, rote Erde, Staub, der in alle Ritzen dringt und immer die Sonne, vor der es sich zu schützen gilt.

 

Viel Spaß beim Betrachten einiger der schönsten Fotos unserer letzten Reisen. 

 

 

Perth - Margarete River

 

Australien verspricht bisher alles, weshalb wir hierher gefahren sind. Wilde Tiere erleben, abends am Lagerfeuer sitzen und Allradfahren. Es ist nur unerwartet kälter. Da wir in der Wüste nachts Temperaturen um Null Grad erwartet haben, sind wir aber gut gerüstet. Es ist nur ungemütlich besonders morgens. Das Auto hat natürlich keine Heizung, aber die Decken sind warm, wir schlafen sogar mit Mütze.

Die ersten Känguruhs haben wir auch schon gesehen, natürlich im Perth Zoo, den wir besucht haben, aber auch heute Abend sind sie in der Dämmerung über die Straße gehoppelt. Aber wir haben nicht nur Tiere im Zoo gesehen. Heute Abend zum Sonnenuntergang kamen Stachelrochen an den Strand der Hamelin Bay. Das war natürlich ein Highlight. Koalas, Tasmanische Teufel und das liegende Känguruh waren im Zoo.

Interessant in Perth sind die schön restaurierten alten Gebäude, wie z.B. die Münze, die Feuerwache und das Postoffice. Und daneben gibt es die Wolkenkratzer, die die Skyline von Perth formen. Manchmal hat man ein neues Gegäude an oder auf das alte gebaut, wie bei der Kathedrale oder dem Western Hotel. Vielleicht könnt Ihr es erkennen.

Die ersten Allradstecken haben Fahrer und Wagen auch schon bewältigt. Morgen werden wir am Strand fahren.

Stundenlang könnte ich den Surfern zusehen. Habe bestimmt 1000 Fotos von ihnen gemacht. Erstaunlich, wie das geht. Hier an der Westküste südlich von Perth ist einer der Hotspots in der ganzen Welt. Die Wellen sind enorm langgestreckt. Die Surfer warten ewig auf DIE Welle, die sie dann „reiten“ werden. Ohne Neopren wär das nicht möglich.

Die Region Margarete River ist eine ausgezeichnete Weinregion. Überall sind Weingüter. Was haben wir gemacht? Bier verkostet. Denn es gibt auch Brauereien, wenige.

Und es gibt einige wunderschöne Höhlen, von denen wir 2 Besucht haben. Eine sogenannte Show Cave, die einen See hatte, in dem sich die Tropfsteine gespiegelt haben. In der anderen war die „Dekoration“ der Höhle schon etwas zerstört. Es gibt immer wieder Leute, die soetwas wohl mit nach Hause nehmen wollen. Dafür war die aber abenteuerlicher, denn wir wurden mit Helm und Taschenlampe ausgerüstet und durften Höhlenforscher spielen.

Den Leuchtturm am südlichsten Punkt, wo sich der Indische Ozean und das Südpolarmeer treffen haben wir auch besucht. Manchmal konnte man beobachten, wie sich die Wellen von beiden Seiten treffen.

Einige Bilder sind liegend. Ich bekommen sie nicht gedreht. Wenn ich sie hochlade, liegen sie wieder. Vlt. beim nächsten Mal.

 

Die Giant Trees

Nun haben wir schon einige 4WD Tracks absolviert. Sven hat wirklich Freude daran. Ich bin die ganze Zeit verkrampft und lenke mich dem Bedienen der Technik ab. Wir haben von Jonas 2 GoPros bekommen und die kleben wir auf das Auto. Damit können wir die anspruchsvollen Sandfahrten filmen. Ich kann aber dadurch keine Fotos machen. Habe ja zu tun, mich auch noch festzuhalten.

Wie ich in WhatsApp schrieb, haben wir auch schon Luft abgelassen, um die Tiefsandtracks zu bewältigen. Später pumpen wir dann die Reifen wieder mit unserem Kompressor auf.

An dem Ende eines Tracks kamen wir an einem rauen Küstenabschnitt heraus, der Black Point heißt. Die schwarze Farbe gab dem wellenumtosten Gestein seinen Namen. Sven hatte sich nach dieser Fahrt das Bier verdient.

Wenn irgendwo Wasserfälle angezeigt sind, versuchen wir, sie uns anzusehen. Leider werden wir häufig enttäuscht. Aber bei den Beedelup Wasserfällen, die wie ein kleines Rinnsal fließen, war das eigentliche Highlight die Hängebrücke. Das hat Spaß gemacht, darüber zu gehen.

Diese riesigen Bäume sind schon wirklich beeindruckend, wenn ein Wald über und über aus Baumriesen besteht, die um die 50 m hoch sind. Sie können sogar bis zu 90 m hoch werden. Erstaunlich, dass sie sich unten kaum verbreitern. Sie stehen wie Rohre im Waldboden. Das war äußerst interessant für die Holzindustrie um die Jahrhundertwende zum 20.Jh. Noch erstaunlicher ist aber, dass sie über die Jahrhunderte – manche sind 400 Jahre alt – mehrere schwere Waldbrände mitgemacht haben und an ihren Füßen häufig sehr beschädigt sind. Trotzdem wachsen sie oben weiter. Bei jedem einzelnen Exemplar, kann man sich nur wundern, wie diese Bäume überleben.

Wir haben natürlich den Tree Top Walk nicht ausgelassen. Es ist ein Canopyrundgang in 40 m Höhe. Ich war so beeindruckt davon, dass ich die 450 m noch einmal gelaufen bin.

Bei einem der Aussichtsbäume haben wir einen gestörten Vogel an unserem Auto gehabt. Er hat sich an das Auto geklemmt und ständig in den Spiegel geschaut – von oben und vom Fenster -, ist dagegen geflogen und ließ sich nicht durch uns stören. Der Arme – hat einen Artgenossen in dem Spiegel gesehen.

Als wir auf den 411 m hohen Mount Frankland gestiegen sind, mussten wir eine Leiter und 300 Stufen hinaufklettern. Die Australier stufen das als Nr.4 unter 5 Schwierigkeitsgraden ein. Für uns war es eine gute Abwechslung und nur eine kurze Anstrengung, die „Klamotte“ – wie Sven meinte – zu erklimmen. 

Die Ameise auf dem einen Foto war übrigens mindesten 3 cm groß :-)

 

Wave Rock und Holland Track

Ich glaube, Kängurus haben wir nun genug gesehen, aber manchmal sind sie einfach zu witzig. Und wenn dann ein kleines aus dem Beutel herausschaut, dann bin ich so begeistert, selbst wenn es gaaanz weit weg ist.

Wir waren gebeutelt von viel Regen und ganz kalten Temperaturen nachts. Jetzt haben wir das Outback erreicht und nun ist es nur noch kalt. Die Aufnahmen im Regen sind nicht so schön aber wir haben viel im Süden Westaustraliens gesehen.

Z.B. waren wir im Walfangmuseum in Albany. 1978 hat Australien den Walfang aufgegeben. Das Museum ist erschreckend und interessant zugleich. Dort liegt auch das letzte Schiff der Walfangflotte Albanys.

Die bemalten Silos sieht man immer wieder einmal in Westaustralien. Die in Albany haben wir irgendwie übersehen. Aber die in Ravensthorp begrüßen die Besucher schon am Ortseingang. Dort sind wir auch in ein kleines Settler-Museum gegangen. Die Australier sammeln alles aus dieser Zeit und nennen es Museum. Manchmal ist es sehr interessant, deswegen schauen wir uns diese „Museen“ auch immer wieder mal an.

Wenn man einen LKW loswerden will, bringt man ihn auf einen Steinhaufen und nennt das Kunst.

Den Wave Rock haben wir uns nicht nur von unten, dem eindrucksvollsten Blickwinkel angeschaut. Nein, wir waren auch oben drauf. Erstaunlich, dass auf der Klamotte auch Bäume wachsen und was die Erosion so anstellt. Abgesehen davon, sind die Farben immer wieder beeindruckend.

Der Hollandtrack ist eigentlich 781 km lang, wir haben nur 350 km davon befahren und haben dafür 2 Tage und 2 Übernachtungen benötigt. Die einfachen kurzen Stellen sind festsandig, mal rot , mal gelb. Die schwierigen Abschnitte sind tiefe Auswaschungen, die man nicht bewältigen möchte, wenn es geregnet hat.

Der Track ist etwas für wahre 4WD-Enthusiasten und Sven ist so einer. Was ich als anstrengend empfinde und bei Sven alle Konzentration abverlangt, ist für ihn der Spaß, den andere Männer beim Baggerfahren haben – oder so.

Am Hollandtrack gibt es auch ein Gästebuch. Natürlich ziert dieses nun ein Unionaufkleber und die Box, in der das Buch eingeschlossen ist, auch.

Manchmal sieht es aus als wenn die Brandwirtschaft außer Kontrolle geraten ist. Wir sind 50 km durch ein Gebiet gefahren, wo nur die Grasbäume wieder neues Grün entwickelt haben. Alle anderen Pflanzen waren verbrannt. Keine Spur von neuem Grün. Auch das ist gespenstisch, selbst in der Sonne.

Ich bekomme die Hochkantbilder einfach nicht gedreht, beim Hochladen auf die Website. Vor dem Hochladen sind sie richtig. Entschuldigung.

 

The Longest Shortcut

Es ist nicht einfach, Internet zu bekommen, um mit der Welt, also mit Euch, verbunden zu werden.

Manchmal wird Internet versprochen und dann gibt es keines und manchmal bekommen wir einen Zugang zum Internet und dann sind die deutschen Seiten gesperrt und ich komme nicht einmal auf unsere Homepage, um diese zu bearbeiten. Aber in den meisten Fällen ist das Internet erst gar nicht verfügbar: „No sorry, we have trees and forests but no internet“.

Zunächst sind wir, nachdem wir die großen Bäume auf uns haben wirken lassen, den Goldsuchern und den ersten Siedlern auf den Spuren gewesen. Auch ein paar Friedhöfe haben wir uns angesehen. Manchmal stehen wahre Geschichten auf den Grabsteinen. Auch die Gräber von manch Forscher-Größen haben wir gesehen: Ernest Giles und John Holland haben wir entdeckt. Aber am interessantesten ist, wie alt manche Gräber sind. Und wenn man sich dann verdeutlicht, unter welch schweren Bedingungen die Siedler hier ihr neues Leben aufgebaut haben, bekommt man große Hochachtung vor der immensen Leistung, wenn da nicht das schwarze Kapitel mit dem Umgang mit den Aborigines wäre. Aber auch diese Geschichte hat immer 2 Seiten. Wir haben einige Aborigines-Siedlungen gesehen und es nicht für möglich gehalten, wie die Aborigines dort leben. Es ist nicht leicht, alles zu verstehen und noch schwerer dafür eine Lösung zu finden.

Wir haben eine noch heute aktive Goldmine besichtigt. Die Australier haben ein Loch gebuddelt, welches 600 !!! m tief ist. Der Berliner Fernsehturm ist „gerade mal“ 360 m hoch. Das ist unvorstellbar. Aus dieser Mine werden immer noch 20 Tonnen puren Goldes jedes Jahr gewonnen. Und das ist nicht die einzige Mine. Überall in der Gegend um Koolgarlie gibt es große und kleine Minen und überall gibt es noch Probebohrungen. Die Maschinen mit denen die Löcher gebuddelt werden und der Abraum transportiert wird, schlagen sämtliche Superlative. Sven sitzt in einem Rad von einem Kipper und dann geht es aber noch größer, wenn man das Rad von einem Bagger sieht. Dann sitzt er so verträumt in dem Riesenrad und wünscht sich auch solche Riesen-Räder verkaufen zu können.

Und wir haben interessante Deutsche getroffen, die seit 15 Jahren Gold suchen. Und es lohnt sich. 6 Wochen waren sie im Busch und kamen auf unseren Caravanpark, um frisches Wasser zu tanken. Da haben wir kurz nachgedacht, ob das nicht auch etwas für uns wäre.

Die ursprünglichen und heute noch aktiven Goldgräberstädte sehen aus wie aus einem Western. Und sie sind stolz auf die alten Gebäude, so dass diese immer schön restauriert sind. Und auf die Goldgräbervergangenheit sind sie auch stolz. In Menzies, einem Ort, den ich vorher noch nicht gehört hatte und in dem sicher nicht mehr als 300 Einwohner leben, haben die „Stadt“Väter Silhouettenfiguren mit Geschichten aufgebaut. Ein Flyer empfiehlt einen Stadtrundgang, den wir auch gemacht haben.

 

Die längste Abkürzung durch Australien, die eigentlich von Perth nach Cairns geht, in ihrem rauen Outback-Zentrum aber von Koolgardie nach Winton geht, verlassen wir nun in Alice Springs, im Zentrum Australiens. Bis hierhin sind wir nur Kieselpiste gefahren und wenn jemand entgegenkommt, sieht man erstmal gar nichts. Die um diese Jahreszeit nur so spärlichen Blüten am Wegesrand, sind eher rot vom Outbackstaub statt in ihren eigenen Farben zu leuchten. Für diese Strecken benötigt man eine Genehmigung, da die Gebiete den Aborigines gehören. Und wir wunderten uns, warum nur so viele alte Schrottkarren am Wegesrand liegen.

Tiere haben wir nicht viel gesehen bisher. Schlangen und Echsen halten wohl eher Winterschlaf jetzt.

Aber Kamele haben wir viele gesehen. Kein Wunder, irgendwo müssen ja die eine Million in Australien wild lebenden Kamele sein. Ein Dingo und eine Katze sind uns auch über den Weg gelaufen. Nicht viel und die Katze mitten in der Wildnis….. gar nicht gut, wenn man weiß, welchen Schaden die Katzen anrichten.

Und den Uluru haben wir umwandert. Das muss man einfach machen! Es ist unglaublich erhebend, diesen Stein, der 350 m aus der Wüste herausragt, zu sehen, anzufassen und all seine Facetten zu erfahren. Das geht nur, wenn man sich Zeit nimmt dafür. Als wir zu der Lichterinstallation gefahren sind, dachten wir, na ja, wenn man Festival of Lights in Berlin gesehen hat, kann eigentlich nichts noch mehr beeindrucken. Aber es kann. Bis zum gefühlten Horizont, waren die Lichter aufgestellt und wechselten ständig die Farben. Leider waren wir in totaler Dunkelheit dort und konnten den Uluru nicht mehr sehen. Vielleicht war es deshalb so erhebend, so dass wir nur geflüstert haben.

Fotoexperimente machen wir auch. Ich hoffe, die Sternenspuren gefallen Euch.

 

 

The Red Center

Ich liebe Flusseukalypten. Auf den Fotos kann man die Vielfalt ihrer Formen und Farben garnicht wiedergeben. Sie strahlen mit ihren meist weißen, aber auch grau und hellbraun gemusterten, verknöcherten Stämmen und zeigen an, dass an dieser Stelle ganz tief in der Erde eine Wasserader fließt, obwohl oben nur Zuckersand zu sehen ist. Manchmal werfen sie einfach einen Ast ab, wenn sie der Meinung sind, die Wasserader versorgt nicht den ganzen Baum. Dann sollte man nicht unter solch einem Flusseukalyptus parken.

Hingegen es 2 Dinge gibt, die in Australien echt nerven: Fliegen und Spinifexgras. Was so hübsch in Polstern wächst und von weitem kuschelig aussieht, kann einem die Beine dermaßen einschneiden, dass man mit den Wunden tagelang zu tun hat. Und die Pieker kommen sogar durch die Hosen durch. Also mal durchs Gras streifen – geht nicht, nicht bei diesen Graspolstern.

Unsere Fliegennetze nehmen wir diesmal häufiger. Manchmal brechen wir einen Besuch ab, wo es eigentlich schön ist, weil die Fliegen soo nerven. So z.B. in Dalhousie Springs. Mitten in der Wüste kommt artesisches Wasser aus der Erde und lässt eine ungeahnte Oase mit einem See entstehen. Das Wasser ist badewannenwarm und wir wären gerne über Nacht dort geblieben. Aber die Fliegen waren einfach so nervig, dass wir flüchten mussten. Als wir im Wasser waren, haben sie uns in Ruhe gelassen, aber wir können ja nicht die ganze Nacht im Wasser bleiben.

Vielleicht sind es diesmal zu viele Landschaftsaufnahmen, aber wir haben einige Wanderungen gemacht und diese sind so faszinierend, dass es für Euch vielleicht immer gleich aussieht, aber ich hoffe, immer gleich schön. Wenn man sich ausreichend Zeit nimmt, kann man auch einige Vögel entdecken. Wie sie heißen, weiß ich nicht, aber mit meinem Supertele 600 konnte ich sie ganz nah heranholen. Meistens ist es schwer, sie zu finden und sie sind so schnell wieder weg, dass es auch schwer ist, sie zu fotografieren.

Auch mit den Echsen ist es schwierig. Sie sind auch immer besonders schnell und so zahlreich wie in unseren anderen Reisen sehen wir sie auch nicht.

Dann sind wir in die Wüste gefahren. So wie man sich eine Wüste vorstellt – mit nichts, nur Steine, große und kleine Kieselsteine. So ist dann auch die Straße, nur kieselig bis steinig, mit viel Corrugations, wie die Waschbrettpiste bezeichnet wird.

Staatsgrenzen sind simpel. Hier ist die Grenze zwischen Northern Territory und South Australia.

Im Mt. Dare Roadhouse (den Mount haben wir nicht gesehen) hängen an der Decke Stubbies, die Gäste dort gelassen haben. Stubbies sind Neoprenisolierhalter, damit das Dosenbier nicht warm wird. Die Tankstelle ist gewöhnungsbedürftig, oder?

Durch diese Schlammlöcher sollte man lieber nicht durch. Zum einen weiß man nicht, wie teif sie sind und mit Sicherheit sind sie sehr, sehr schlammig. Steckenbleiben ist vorprogrammiert und mit Luftablassen ist dann schlecht, wenn man erstmal im Schlamm und im Wasser steckt. 

Und plötzlich taucht ein Dingo in der Steinwüste auf. Wie der sich wohl hier ernährt?

Die Wüste ist durchzogen mit Baumreihen. Obwohl an der Oberfläche kein Wasser zu sehen ist und die Erde ganz trocken, gibt es unterirdisch Wasseradern. Und dort wachsen Bäume und Sträucher. Manchmal steht auch etwas zurückgelassenes Wasser. In der Karte ist es dann als „Waterhole“ bezeichnet. An Baden oder Wassertrinken ist dabei nicht zu denken. Aber hier lebt die Wüste und hier findet unser einsamer Dingo vielleicht auch sein Futter.

Ruinen werden auch gerne ausgezeichnet in der Karte. Da gibt es sehenswerte Ruinen (Dalhousie Ruins), die viele Geschichten zu erzählen haben und welche, hinter denen sich zwar auch Geschichte verbirgt, aber die Hinterlassenschaften als Ruine oder „Heritage“(Erbe) zu bezeichnen (Pedirka Site – Betonblöcke mit verrostetem Fass), ist übertrieben und nicht einmal ein Aussteigen aus dem Auto wert.

 

U N V E U  -  EISERNE GRÜSSE AUS DER 1.LIGA

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