Wenn man das Outback oder andere 4WD Strecke befahren will, sollte man sich immer über die Straßenbedingungen auf den Websites der jeweiligen Länder kundig machen. Hier kann man auch erfahren, ob eine Strecke gesperrt ist, was nicht selten in der Regenzeit vorkommt. Und an die Verbote sollte man sich halten, sonst kann es teuer werden – und auch gefährlich.
Außerdem sollte das Auto – am besten 4WD- in bestem Zustand sein. Es könnte sogar wichtiger sein, ein Auto in gutem Zustand zu haben als ein Allradfahrzeug, vorausgesetzt der Track ist trocken. Bedenke, der rote Staub kriecht überall hin und die Kieselsteine des Tracks hinterlassen Spuren am Fahrzeug. Mietautos müssen Allradfahrzeuge sein, denn „normale“ Autos sind auf nicht asphaltierten Straßen nicht versichert.
Wenn der Oodnadatta Track auch nicht schwer zu befahren ist, gemütlich ist er auf keinen Fall.
Corrugations nennen die Australier die Oberfläche der Gravelroads, wenn sie wie ein Waschbrett ist und zu einer ständigen starken Vibration des Autos und seiner Insassen führt. Die Wellen bilden sich abhängig davon, wie stark und mit welchen Fahrzeugen die Piste befahren wird. Ich glaube, es gibt keine optimale Geschwindigkeit mit der man diese Streckenabschnitte überwinden kann. Wir haben alles ausprobiert, um den Krach, der sich aufgrund der Vibrationen im Fahrzeuginneren bildet und die Rüttelei so gering wie möglich zu halten. Will man nur noch über die Wellblechpiste mit hoher Geschwindigkeit schweben, wird es gefährlich. Der Wagen hat keinen Gripp mehr und unerwartete Hindernisse führen zu ordentlichen Adrenalinschüben. Dann kann es lebensgefährlich werden. Zu viel Reifendruck sollten die Reifen auf solchen Pisten nicht haben. Die Reifen haben so nicht genug Gripp und man riskiert, schnell ins Schleudern zu geraten.
Wir fahren mit 15 % weniger Reifendruck als auf Asphaltstraßen, dadurch haben die Reifen mehr Lauffläche. Also ist Vorsicht geboten und man muss eigentlich nur durch. Vielleicht gelingt es, die Piste in „guter Erinnerung“ als ein typisches Outbackerlebnis zu empfinden, denn genau das ist es auch.
Manchmal fährt eine Grader über die Gravelroads. Das ist entweder eine speziell für diesen Zweck entwickelte Straßenbaumaschine oder einfach nur riesige Reifen von z.B. LKW, die hinter einem Auto hergezogen werden. Beide glätten die Straßenoberfläche.